„Längere Gehstrecken waren für mich kaum möglich. Nach spätestens 200 Metern musste ich stehen bleiben“, beschreibt Frau E. ihre belastende Lebenssituation vor der Behandlung.
Das neu eingeführte Verfahren, das unter der Leitung von Andreas Wieczorek, Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, durchgeführt wurde, verzichtet auf größere operative Zugänge oder den Einsatz von Bypass-Transplantaten. Stattdessen wird die Leistenschlagader durch die Haut punktiert, und die Gefäßverengungen werden mithilfe einer intravaskulären Stoßwellentherapie schonend fragmentiert. Anschließend erfolgt die Rekonstruktion der betroffenen Arterien durch die Implantation von mit einer Spezialbeschichtung versehenen Stents („gecoverte Stents“).
Die klinischen Ergebnisse sind beeindruckend: Bereits einen Tag nach der Intervention konnte Frau E. wieder aufstehen und laufen. Am zweiten postoperativen Tag besteht die Möglichkeit, das Krankenhaus zu verlassen. „Ich habe wieder warme Füße“, berichtet sie erleichtert. Ihr Ziel, zukünftig wieder längere Strecken von bis zu fünf Kilometern zurücklegen zu können, scheint realisierbar.
„Das gesamte Team hat hervorragende Arbeit geleistet“, ergänzt Frau E. dankbar.
Mit dieser innovativen Methode erweitert das Kreiskrankenhaus Greiz sein Leistungsspektrum in der Gefäßchirurgie und setzt einen weiteren Schwerpunkt im Bereich spezialisierter minimalinvasiver Eingriffe. Der Eingriff wurde in dem hochmodernen Hybrid-OP des Krankenhauses durchgeführt, der im Jahr 2021 eröffnet wurde.